25.07.25 07:00 - Lesezeit

Sag feig!

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

„Präsident Trump macht doch immer einen Rückzieher! Deshalb steigen auch die Börsen.“ Diese Haltung wird den Börsianern unterstellt. Und natürlich hat die Wall Street bereits den passenden Spitznamen erfunden: Taco. Steht für Trump always chickens out. 

Vergangene Woche hat mich ein Journalist gefragt, ob die Börsen derzeit zu sorglos sind. Ob wir mit neuen Schocks rechnen müssen, so wie im April, als die Kurse plötzlich stark fielen. Fragen über Fragen, auf die es keine definitiven Antworten gibt. Mutmaßen lässt sich freilich: Trump wird nicht alle Maßnahmen widerrufen. Zölle werden bleiben – um die Höhe wird heftig gefeilscht. 

Doch anstatt beim Zoll-Ratespiel mitzumachen, behalten wir lieber jene im Auge, die es unmittelbar betrifft: die Unternehmen. 

Nagelprobe für Geschäftsmodelle

Und dort wird keineswegs tatenlos zugeschaut. Lieferketten werden verbreitert, Preise angepasst. In der aktuellen Gewinnsaison sind die beliebtesten Reaktionen: den Ausblick senken, eine Gewinnwarnung geben, die Analysten auf tiefere Margen einstimmen oder einfach gar keinen Ausblick mehr liefern. 

Für viele Geschäftsmodelle ist das eine echte Nagelprobe: Wer über Preisfestsetzungsmacht verfügt, schreibt einfach eine weitere Zollzeile auf die Rechnung. Die Kunden murren, zahlen aber. Andere haben die Preise vorsorglich seit den ersten Zollankündigungen schrittweise erhöht und können nun großzügig absorbieren. 

In einer kompetitiven Welt ist das nicht immer möglich. Und so passiert auch das Gegenteil: Preise werden gesenkt. Japans Autobauer machen es vor, um ihre Marktanteile zu sichern. Na bitte, ist das nicht genau, was Präsident Trump will?

Für uns zählen die Unternehmensinformationen. Wir kennen die Geschäftsmodelle, analysieren die Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Management. Und was wir bislang sehen, stimmt uns optimistisch: Es ist bewältigbar. So sieht es derzeit auch der Markt. 

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum
 

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