02.05.25 07:00 - Lesezeit

Ausstieg verpasst? Gut so

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

„Was, Sie sind nicht ausgestiegen?“ empörte sich ein Kunde über unsere Gutmann Aktuell-Aussendung zum Finanzmarkt vom 7. April. Er war mit unserer Entscheidung, Ruhe zu bewahren und investiert zu bleiben, unzufrieden. Rückblickend war der Zeitpunkt von uns gut gewählt, denn schon am nächsten Tag fanden die Aktienmärkte ihren Boden. Gut möglich, dass dieser Boden nur vorläufig war – tiefere Kurse sind nie auszuschließen.

Diese und andere Rückmeldungen zeigten uns, dass die Nerven zu dieser Zeit bereits blank lagen. Nicht bei allen, denn viele unserer Kundinnen und Kunden sind krisenerprobt. Und wer den Gutmann Blickwinkel seit Jahren liest, wäre mehr als überrascht gewesen, wenn wir tatsächlich ausgestiegen wären. 

Anlass zur Beunruhigung gab und gibt es selbstverständlich genug. Sobald US-Präsident Donald J. Trump in einen neuen Tag startet, muss man mit allem rechnen – und hoffen, dass er mit dem richtigen Fuß aufgestanden ist.

Politische Börsen haben kurze Beine

Wirtschaftliche Auswirkungen sind real – keine Frage. Aber wie stark sind einzelne Geschäftsmodelle tatsächlich betroffen? Schwer zu sagen. Oft werden die Effekte falsch eingeschätzt. Der Exportanteil in die USA – aus der EU oder auch aus Japan – macht nur wenige Prozentpunkte der jeweiligen Wirtschaftsleistung aus. Und damit sind wir bei der alten Börsenweisheit: Politische Börsen haben kurze Beine.

Schwerwiegender sind die psychologischen Folgen: Was, wenn CEOs und Vorstände wichtiger Firmen plötzlich zurückhaltender agieren? Eine verunsicherte Weltwirtschaft hätte negative Folgen für die Unternehmensgewinne und die Börsenkurse.

Aber, fast immer wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht. Hie und da verbrennen sich – wie in der Finanzkrise 2008/2009 – selbst die erfahrensten Börsen-Köchinnen und -Köche die Zunge. Wer allerdings bei jedem Kursrückgang die große Krise heraufbeschwört, wird nie eine ordentliche Rendite erzielen. Im Gegenteil: Wer bei Panik verkauft und später zu höheren Kursen wieder einsteigt, wird langfristig kaum ein positives Ergebnis schaffen. 

Auch jetzt zeigte sich wieder: Sobald Donald J. Trump seine Zolldrohungen entschärfte, schossen die Kurse nach oben. Das richtige Timing? Unmöglich! Deshalb bleiben wir unserer Linie treu: Wir investieren langfristig – in solide Unternehmen. 

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum
 

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