Erfolgsfaktor Leidensfähigkeit
Sind Sie dabei? Ich habe vor, eine Weltmarke aufzubauen. In 25 Jahren erwarte ich das erste profitable Geschäftsjahr…
Ja, dachte ich mir. Ein Vierteljahrhundert ist dann doch etwas weit in der Zukunft. Und dennoch dauerte es so lange, bis Nespresso den ersten Gewinn erzielte. Nestlé nahm eine enorm lange Durstrecke auf sich, um die Kaffeekapseln zur Weltmarke zu machen. Das hat sicherlich Schweiß auf die Stirn der Manager getrieben und da und dort Tränen der Aktionäre gekostet. Letztendlich wurden sie aber mit einer unvergleichbaren Marktposition und entsprechenden Gewinnen belohnt.
Im Jahr 2024 erzielte Nespresso einen Umsatz von 6,4 Milliarden Schweizer Franken. Davon blieben 20% als operativer Gewinn übrig (Quelle: Nestlé Jahresbericht 2024).
Langfristiges Denken ist Familiensache
Für den US-Investor Tom Russo ist Leidensfähigkeit („capacity to suffer“) ein wichtiges Kriterium für finanziellen Erfolg. Seit Jahrzehnten hält er Nestlé-Aktien und nennt Nespresso ein Paradebeispiel für diese Fähigkeit.
Oder denken Sie an Amazon.com. Der Gründer Jeff Bezos investierte US-Milliarden in das Wachstum – über viele Jahre hinweg. Er entzog sich bewusst dem kurzfristigen Quartalswettlauf.
Oft sind es Familien, die eine solche Leidensfähigkeit zeigen. Denn sie denken in Dekaden, manchmal sogar über Generationen hinweg.
Wer durchhält, gewinnt
Auch bei Gutmann zählt nicht das einzelne Quartal, sondern die Wettbewerbsfähigkeit über lange Zeit. Wir müssen vor den kritischen Augen unserer Kundinnen und Kunden bestehen. Das heißt: kontinuierlich an unseren Services arbeiten, in unser Geschäftsmodell investieren und besser werden.
Dafür braucht es den Willen, langfristig zu investieren – und die Fähigkeit durchzuhalten. Denn nur wer Zeit und Kapital einsetzt, wird am Ende belohnt. So nähren der vergangene und heutige Erfolg den zukünftigen.
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