12.04.24 07:00 - Lesezeit

Der größte Verlust liegt noch vor uns

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

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„Ich bin über eine Million ärmer als zu Jahresbeginn!“, sagte mir im Oktober 2022 ein Vermögensverwaltungskunde leicht vorwurfsvoll. Wichtige Zusatzinformation: Das Depot hatte zuvor eine beachtliche Größe von 10 Millionen Euro. Der Rückschlag betrug also „nur“ 10%. 

Niemand erleidet gerne einen Rücksetzer. Wer hätte nicht lieber täglich ein wenig mehr und dennoch eine jährliche Rendite von 8%? Rückschläge, die uns nervös machen, sind jedoch der Preis für den erhofften Wertzuwachs. Bei den meisten Menschen ist diese Nervosität bei 10% minus noch nicht erreicht. In dem genannten Fall war es anders: Das Depot bestand zu einem großen Teil aus Anleihen und hohe Kursrückgänge waren in der Vergangenheit unüblich. 

„Eines Tages in ferner Zukunft werden wir wieder so eine schwierige Phase erleben. Dann teilen Sie mir hoffentlich mit, dass Sie um ganze 10 Millionen Euro ärmer sind als am Höchststand.“ Zugegeben, meine Aussage war provokant und der Kunde entsprechend irritiert. 

Alte Höchststände übertreffen

Im Gespräch klärte ich ihn auf, dass der größte Verlust immer vor uns liegt. Wenn wir erfolgreich investieren, wird der Wert über die Jahre steigen. Solange wir das Geld nicht verkonsumieren oder in schwierigen Zeiten das Vertrauen verlieren und alles verkaufen, werden unsere Investitionen wieder neue Höchststände erreichen. 

Es liegt in der Natur der Sache, dass die künftigen Euro- und Dollar-Verluste höher sein werden als heute. Buchverluste wohlgemerkt. Aktien werden ihre alten Höchststände übertreffen und Anleihen zu einem Kurs von 100 zurückbezahlt werden. Nicht jede einzelne Position wird erfolgreich sein. Wichtig ist, dass das Ergebnis des eigenen Portfolios in Summe passt.

Vielleicht war meine Aussage zu den 10 Millionen Rückschlag zu optimistisch. Schließlich muss sich das Depot dafür erst verzehnfachen. Mit einem – vom Kunden gewählten – überwiegenden Anleihenanteil wird das nicht gelingen. Doch wer ein Leben lang in Aktien investiert, wird auch das erleben. 

Der größte Verlust mag immer vor uns liegen, doch wir fürchten uns nicht davor. Feststeht, dass der Oktober 2022 einen Tiefstand am Aktienmarkt markiert. Unsere Portfolios haben sich seitdem wieder positiv entwickelt, sehr zur Freude der Anleger:innen. 

Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen der jeweiligen Kundin beziehungsweise des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger:innen ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum.

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