23.02.24 07:00 - Lesezeit

In Japan geht die Sonne auf

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Plötzlich blickt die Investorenwelt auf Japan. Woher kommt dieser Wandel nach Jahrzehnten im Schattendasein?

Was vordergründig zählt ist immer die Performance. Erst wenn ein Markt läuft, wird darüber berichtet und das Berichtete auch gelesen. 30% bis 40% Kursplus zeigten die unterschiedlichen Indizes auf japanische Aktien in den letzten 12 Monaten. Allerdings in Yen. Und der war schwach. Daher sanken die Ergebnisse in Euro auf zirka 20%. Ein Plus, mit dem wir alle noch immer gut leben können. Allerdings ist der übliche Warnhinweis angebracht: „Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen.“ Und wie der Yen zeigte, kann die Rendite für Anleger:innen mit anderer Referenzwährung steigen oder fallen. Siehe da, diese regulatorischen „Disclaimer“ spiegeln ja doch die Realität wider.

Auf zukünftige Renditen kommt es an

In Japan ist die Veränderung deutlich spürbar. Ihren Ausgang nahm sie 2012 unter dem damaligen Premierminister Shinzo Abe, der bei einem tragischen Attentat im Juli 2022 ums Leben kam. Am 11. Jänner 2013 wurden von seiner Regierung „Dringliche Maßnahmen zur Wiederbelebung der japanischen Wirtschaft“ verabschiedet. Das Zeitalter der Abenomics-Politik begann.

Es wurden private Investitionen begünstigt, die Grundsätze der Unternehmensführung (Corporate Governance) ausgeweitet, der Arbeitsmarkt reformiert, die Rolle der Frau gefördert und vieles mehr. Das Ziel war ein Kulturwandel im Business und an der Börse. So verpflichtete die Tokioter Börse Unternehmen mit Börsenwert unter dem Buchwert, Maßnahmen zur Marktwertsteigerung zu setzen. Erst vor einigen Wochen publizierte sie entsprechende Empfehlungen und Fallbeispiele von Unternehmen.

Es dauerte über 10 Jahre, bis die Maßnahmen der Regierung griffen. Heute ist, meiner Meinung nach, der Kulturwandel vollzogen. Die unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder nahmen signifikant zu. Nur mehr wenige Unternehmen verwenden sogenannte „Poison Pills“, um unerwünschte Übernahmen zu verhindern.  Entsprechend stieg auch die Präsenz aktivistischer Investoren, die gemeinsam mit dem Unternehmensmanagement eine positive Änderung der Kapitalallokation herbeiführen. 

Viele Unternehmen erhöhten auch die Dividendenzahlungen und kauften vermehrt eigene Aktien zurück. Dennoch stieg die Liquidität der Bilanzen weiter an und die Verschuldungsrate blieb stabil. 

Japanischer Karpfen im Angebot

Die japanische Börse ist mit 3.925 börsennotierten Gesellschaften einer der weltweit größten Aktienmärkte (per 16. Februar 2024). Investor:innen freuen sich über den großen Teich, in dem sie fischen können. Treibender Faktor ist die im Schnitt weiterhin günstige Bewertung der japanischen Aktien und deren Attraktivität im Vergleich zu anderen großen Aktienmärkten. 

Im Mai 2023 lauschte ich Warren Buffett und Charlie Munger beim Jahresmeeting von Berkshire Hathaway. Ende Mai werde ich nach Japan reisen und Unternehmen in Tokyo, Osaka und Kyoto besuchen, die potenziell für das Gutmann Portfolio interessant sind. An meiner Seite habe ich Aspoma, unseren erfahrenen Japan-Partner. 

Habe ich Ihre Neugierde geweckt? Ich werde Sie, liebe Kundinnen und Kunden, ausführlich über meine Reiseerkenntnisse informieren.

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