28.11.25 07:00 - Lesezeit

Der Schmerz-Indikator

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Autsch, zum ersten Mal seit Jahren greife ich wieder zu einem Schmerzmittel. Gut, dass meine 85-jährige Nachbarin einen kleinen Vorrat hat und mir gleich ein paar Tabletten mitgibt. Denn drei Wochen später werfe ich schon wieder eine ein. Geholfen hat es leider nicht. 

Ich fühle mich ein wenig wie George Soros. Der legendäre Global-Macro-Manager des Quantum Fund wurde 1992 weltberühmt, als er gegen die Bank of England und das Pfund Sterling spekulierte und damit hohe Gewinne einfuhr. Eine seiner Eigenheiten war, dass er vor großen Wendepunkten an den Finanzmärkten starke Rückenschmerzen bekam. 

Hoffnung auf Weltruhm hege ich nicht. Allerdings halte ich es für durchaus möglich, dass unser Körper uns intuitiv warnt, noch bevor unser Gehirn die Lage vollständig rational erfasst. Schließlich entsteht Intuition aus der Vielzahl an Informationen, die wir laufend aufnehmen. 

Wenn der Rücken mehr weiß als die Märkte 

Meine ersten Bandscheibenbeschwerden hatten jedoch sehr irdische Ursachen: Beim morgendlichen Training zu schwer gehoben oder die Übung unsauber ausgeführt. Dazu drei Wochen später eine lange Zugfahrt ohne Bewegung und ein Nackenmuskel, der sich festgebissen hatte. 

Die heftigen Kursbewegungen nach den Nvidia-Quartalszahlen ließen mich dennoch kurz einen Zusammenhang zwischen Schmerz und Börsenturbulenzen erahnen. Fast so, als hätte das Thema Künstliche Intelligenz nicht nur den Aktienmarkt im Griff, sondern würde plötzlich alles beeinflussen. 

In solchen Momenten bin ich besonders froh über unsere klare Strategie und Disziplin bei Gutmann. Sie ersparen uns nicht, sorgfältig über jede Unternehmensposition nachzudenken, Entwicklungen zu verfolgen und zu interpretieren. Aber sie bewahren uns vor hektischen Depot-Manövern und panischen Entscheidungen. Wir bleiben stets ausgewogen investiert und justieren unsere Positionen regelmäßig.

Hohe Schwankungen der Aktienkurse sind dabei hilfreich. Sie ermöglichen es, antizyklisch einzelne Positionen behutsam zu reduzieren oder zu erhöhen. Oder, wie ein bekannter Investor aus Omaha es formulierte: Volatilität ist der Freund langfristiger Anleger. 

Aktuell hat sich meine Wirbelsäule übrigens wieder beruhigt. Gezielte, konsequente Übungen waren der Schlüssel. Die Wirkung ließ zwar länger auf sich warten als eine schnell eingeworfene Tablette, dafür war sie nachhaltiger. 

Das nenne ich ein lehrreiches Beispiel für kluges Investieren. 

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum

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