24.10.25 07:00 - Lesezeit

Dämonenjäger im Finanzmarkt

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Für weitgreifende Verhaltensänderung braucht es einen Bösewicht. Diese Logik kam im Kampf gegen Big Tobacco („der Bösewicht“) zum Einsatz und fand Ende der 1990er-Jahre ihren Weg in die Nahrungsmittelindustrie („die hinterlistigen Lebensmittelkonzerne, die an der weltweiten Zunahme von Adipositas schuld sind“). 

Und auch wenn es ums liebe Geld geht, spielt Dämonisierung eine große Rolle. Regierungen, Notenbanken und das Geldwesen an sich werden als Übeltäter hochstilisiert. Statistiken über Inflation, Verschuldung und Geldmenge werden plakativ in den (sozialen) Medien inszeniert und versetzen Menschen, die sich davor kaum mit diesen Themen beschäftigt haben, in Erstaunen. Fragen werden laut: „Kann das sein? Mein Geld wird immer weniger wert?“ Die Staatsverschuldung steigt und steigt. Und pardauz, Italien erzielte seit 1925 keinen Budgetüberschuss. Und ja, in Österreich schaut es nicht viel besser aus. 

Wenn Angst zur Anlagestrategie wird

Das Teuflische daran: Nichts davon ist faktisch falsch. Doch die gleichen Kassandra-Rufe waren schon vor einem Jahr, vor fünf, vor zehn, ja sogar vor fünfzig Jahren zu hören. Nur haben sich neuerdings die Informationswege entfesselt und unsere Ängste werden in kuratierten Blasen bedient. So entsteht eine künstliche Dringlichkeit, sofort zu handeln. Noch heute, sonst ist es womöglich zu spät! 

Wer Angst schürt, hat meist die Lösung schon im Angebot – ganz „selbstlos“, versteht sich. Und diese fällt, passend zur Erregung, ebenso extrem aus: „Investiere all dein Geld in Bitcoin, Gold oder gar Rüstungsaktien.“ Liniengrafiken, die von links unten nach rechts oben verlaufen, tun ihr Übriges zur Vertiefung der Stimmung. 

Vor ein paar Jahren war es die Sorge um unsere Erde, die Investmentvehikel rund um erneuerbare Energien aus dem Boden sprießen ließen. Allerdings erfüllte sich die Erwartung schneller Gewinne nicht, die Kurse vieler dieser Aktien rutschten in den Keller.

Die bessere Verteidigungslinie

Heute stilisieren Angstmacher Gold und Bitcoin zur silbernen Kugel gegen die Dämonen der Geldentwertung. Doch die Zukunft wird immer erst geschrieben.

Es gibt eine bessere Verteidigungslinie als Edelmetall und Kryptowährung: eine klare Investmentstrategie, die über den Zyklus hinweg Sinn macht. Ausgewogen aufgestellt und diszipliniert umgesetzt.
 

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum

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