Aktienjahr 2021 im Überblick
USA erringt die Goldmedaille
In Summe geht ein sehr gutes Aktienjahr zu Ende. Interessanterweise ist die Stimmung an den Börsen alles andere als euphorisch – ein gutes Zeichen aus antizyklischer Sicht. Unter der Oberfläche der breiten Aktienindizes korrigierten einzelne Werte im letzten Quartal kräftig. So bleibt in der fundamentalen Aktienauswahl genug zu tun und das Umfeld für 2022 vielversprechend.
Unser zusammengefasster Blick für 2022 lautet: Aktien rauf – Schwankungen auch.
Wir sind der Meinung, dass wir 2022 mit höheren Preisbewegungen als 2021 rechnen müssen. Das letzte Quartal war bereits ein Vorgeschmack darauf. Doch das ist nichts Neues – eher eine Rückkehr zur schwankungsintensiven Normalität an den Börsen.
Letztes Jahr war bereits das zweite unter starkem Einfluss von Covid. Bei Ausbruch im Jahr 2020 hatte Asien noch die Nase vorne, doch 2021 stürmten die USA voran. Das ist gut, denn dort ist der größte Anteil der Aktien in den Vermögensverwaltungen investiert.
Die Region Asien (ohne Japan) bewegte sich kaum vom Fleck und war weit abgeschlagen. Das lag vor allem an der hohen Anlegerskepsis gegenüber China. Auch der japanische Aktienmarkt performte weit unter den USA, während sich Europa im Mittelfeld wiederfand.
Warum noch an der Region Asien festhalten?
Die Kurzantwort: attraktive Bewertung. So handeln zum Beispiel an der Börse Hongkong gelistete Aktien so günstig wie seit der Asienkrise 1997 nicht mehr. Im Gegensatz zu den USA haben japanische Aktien in den letzten Jahren ihre Bewertung nicht ausgeweitet. Das heißt, japanische Titel zählen – zusammen mit den anderen Märkten Asiens – zu den günstigsten Aktien weltweit.
Günstig allein ist kein ausreichendes Instrument, um Wendepunkte an den Börsen zu finden. Was günstig bewertet ist, kann durchaus noch günstiger werden. Die Frage ist vielmehr, ob das Management der Unternehmen attraktive Preise an der Börse für kluge Kapitalallokation nutzt. In Japan sind zumindest zarte Knospen der Veränderung sichtbar – so zum Beispiel über steigende Aktienrückkäufe.
Bei den Anleihen waren die inflationsgebundenen Anleihen ein Highlight. Die Anteilserhöhungen Mitte 2020 und in weiterer Folge auch 2021 haben sich ausgezahlt. Ansonsten achten wir weiterhin auf gute Schuldnerqualität und überschaubare Restlaufzeiten. Das bleibt für 2022 weiterhin die beste Verteidigung in einer Welt der aufkeimenden Inflation. Während des Rücksetzers der Kurse zu Beginn der Omikron-Welle entschieden wir aktiv, an der übergewichteten Aktienposition festzuhalten. Zu Jahresende wurden die ersten Studien publiziert, dass die Hospitalisierungsraten weit unter der Delta-Variante liegen. So gehen wir mit Hoffnung auf zurückkehrende Normalität in das neue Jahr.
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