Klare Worte von ganz oben.

Robert Karas
Chief Investment Officer | Partner

Jedes Jahr, Ende Februar, erscheint der Aktionärsbrief von Warren Buffett. Während des Schreibens denkt er an seine Schwestern Doris und Bertie. Überaus intelligente Damen, aber keine Expertinnen in Bilanzierung und Finanzwesen. Doris verstarb 2020, aber die Idee gilt nach wie vor. Er stellt damit sicher, dass die beiden alle Informationen haben, die er bräuchte, wären die Positionen umgekehrt (sollten Sie keine entsprechenden Verwandten haben, leihen sie sich einfach Buffets zwei Schwestern). Dadurch verfällt er nicht in einen extremen Finanzjargon, den wahrscheinlich auch viele Leser:innen nur schwer verstehen würden. Eine Sünde, die im deutschsprachigen Raum leider eher Regel als Ausnahme ist. 

Buffetts Stil zu schreiben ist nicht unbemerkt geblieben. Im Jahr 1998 veröffentlichte die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC eine überaus empfehlenswerte Lektüre mit dem Titel „A Plain English Handbook. How to create clear SEC disclosure documents.“ Also ein Handbuch, wie man selbst regulatorische Offenlegungen verständlich formuliert. Selbst die oberste Regulierungsbehörde ist interessiert daran, dass die Aktionär:innen die Dokumente der Unternehmen tatsächlich verstehen können.  Das Vorwort dazu stammt von Warren Buffett. Er beschreibt, wie er an die Sache rangeht:



Gutmann hat sich klare und transparente Kommunikation auf die Fahnen geschrieben. Wenn Sie einmal nicht verstehen, was Ihnen Ihr Vermögensverwalter schreibt, suchen Sie die Schuld nicht bei sich. Unter uns - mangelnde Klarheit und Transparenz sind oft ein Schutzwall, um eigene Unsicherheiten zu kaschieren.

Alle Berkshire Hathaway Artikel

Hier finden Sie alle Blog-Beiträge von Robert Karas

zur Übersicht