02.12.22 10:19 - Lesezeit

Investieren mit Leidenschaft

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Tor, Tor, Tor!

Schallt es aktuell aus vielen Lokalen und Wohnungen. Bei mir ja eher nicht, denn in der Familie Karas stand Fußball nie weit oben bei den Interessen. So geht das von Generation zu Generation und auch meine Kinder zeigen wenig Leidenschaft für das Thema.  

Fasziniert lausche ich aber gerne den Gesprächen der wirklichen Fans. Sie können Statistiken und Ergebnisse von legendären Spielen wiedergeben, die vor Jahrzehnten stattfanden. Um allerdings in meinem Blickfeld aufzutauchen, muss ein Spiel erst die Fußball-Welt verlassen und in die allgemeine Wahrnehmung dringen.

Ma(ra)donnenbild mit Heiligenschein

Wer zum Beispiel die italienische Stadt Neapel besucht, kommt am Thema Fußball unmöglich vorbei. Diego Maradona an jeder Ecke, war er doch 1984 als argentinischer Star-Kicker in das SSC Neapel-Team gewechselt und führte es 2 Mal zum italienischen Meistertitel.

Selbst ich weiß von dem Tor durch die „Hand Gottes“ im Jahr 1986, als Argentinien 2:1 gegen England gewann – mit Maradona als Nationalspieler. Allerdings half mir Google gerade bei den Details – ein echter Fan weiß das sicher im Schlaf.

Dringen Informationen erst zu uns, wenn sie die eigene Wahrnehmungsschwelle überschreiten, gibt es kein Entkommen mehr. Es ist aber auch Vorsicht geboten.

Börsentitel und Männerwelten

Als Maradona sein berühmtes Tor schoss, war die Wiener Börse gerade aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Bestellte man ein Bier im Gastgarten vom Fischerbräu, übertönte das Wort „Börse“ das Blätterrauschen der Kastanienbäume. Unterbrochen von kurzen Schlucken Fischer-Helles tauschten frischgebackene Börsenexperten ihre Heldengeschichten aus. Und ja, damals waren Experten noch beinahe ausschließlich Männer. Leider.

Seit 1985 wird im Fischerbräu, der ersten und ältesten Gasthausbrauerei Wiens in der Billrothstraße, hauseigenes Bier gebraut. Im gleichen Jahr küsste der amerikanische Investor Jim Rogers die Wiener Börse wach, indem er investierte und die Welt davon wissen ließ.

Leben heißt lernen

Die Privatisierungswelle brachte ab 1987 neue Unternehmen an die Börse: OMV, Austrian Airlines, Verbund, EVN. Eine Spekulationsblase, wie man sie in Wien seit den 1920er-Jahren nicht erlebt hat, erfasste alle Bevölkerungsschichten.

In dieser Zeit wurde mein lebenslanges Interesse an der Börse geweckt. Ein teurer Initiationsprozess, denn der Absturz der Kurse Anfang der 1990er-Jahre hinterließ bei uns Börsenneulingen hohe Verluste. Das einzig Gute war, dass es am Beginn der Karriere war. So wurde die wichtige Erfahrung über die Jahrzehnte zu einer Anekdote und nicht zu (m)einem persönlichen Drama.

2022 war ebenfalls ein schwieriges Finanzjahr und die Kurse fielen teilweise stark. Es gibt aber einen großen Unterschied zu den 1990ern: die Aktienpreise mögen gefallen sein, aber die Unternehmen des Gutmann Weltaktienportfolios sind solide und weiterhin erfolgreich.

Über lange Zeit werden die Aktienkurse immer den wirtschaftlichen Ergebnissen der unterliegenden Unternehmen folgen. Kurzfristig schwanken sie allerdings stark um den fairen Wert. Der Markt taumelt zwischen Himmelhoch jauchzend und zum Tode betrübt. Diese Gemütszustände vereinen Fußballfans und Börsianer:innen; beide lieben mit Leidenschaft.

Klärchens Conclusio

Der erste Adventsonntag ist bereits hinter uns, da darf der Gutmann Blickwinkel auch einmal mit einem Gedicht enden. Goethes Worte von „Klärchens Lied“, aus dem Theaterstück Egmont, passen sicher auch für Sie:

Freudvoll

Und leidvoll,

Gedankenvoll sein,

Hangen

Und Bangen

In schwebender Pein,

Himmelhoch jauchzend,

Zum Tode betrübt –

Glücklich allein

Ist die Seele, die liebt.

Johann Wolfgang von Goethe

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