08.09.22 14:34 - Lesezeit

Bullen gegen Bären

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

An der Börse dominiert das Gewicht der Bullen und Bären das Geschehen, langfristig zählen die Unternehmensgewinne. Oft sind einzelne gute oder schlechte Nachrichten das Zünglein an der Waage und entscheiden, ob die Bullen – das Symbol für steigende Preise – oder die Bären die Oberhand gewinnen. 

Bis Mitte Juni stürmten die Bären voran, bis Mitte August wurden sie von den Bullen wieder ausgebremst. Handelte es sich bei dieser Gegenbewegung um eine Bärenmarktrallye? Also eine kurzfristige Gegenbewegung, die bald von einer weiteren Welle nach unten zunichtegemacht wird? Oder stehen wir bereits am Beginn eines neuen Bullenmarkts?

Fakten versus Emotionen

Leider lassen sich diese Fragen nur im Rückblick richtig beantworten. Aktuell müssen wir Entscheidungen für eine unsichere Zukunft treffen. Dabei zählen in erster Linie harte Daten, nicht das Bauchgefühl. 

Wir konzentrieren uns darauf, wie breit die Aufwärtsbewegung tatsächlich ist. Denn die Höhenflüge im März und Mai wurden nur von wenigen Sektoren und Titeln getragen und waren entsprechend kurzlebig. Der letzte Aufschwung unterscheidet sich durch seine Breite. So stiegen zum Beispiel über 90 % der größten 500 US Aktien über ihren durchschnittlichen Preis der letzten 50 Tage. 

Natürlich ist das nur ein Puzzlestein unter vielen Indikatoren. Gute Renditen sind am Aktienmarkt in jedem Monat möglich, historisch ist September jedoch immer der schlechteste. Der Präsidentschaftszyklus und die Mid Term Wahlen in den USA werfen in den nächsten Wochen zudem einen Schatten auf die Märkte. Danach wirkte sich jedoch dieser Zyklus positiv aus. 
 
Zusammenfassend hat sich unser Ausblick für die Aktienmärkte etwas aufgehellt. Der September könnte einen interessanten Kaufzeitpunkt bringen. Aber wie heißt es so schön: Wir werden diese Brücke überqueren, wenn wir dort sind. 

Anleihen im Sog der Inflation

An den großen Rentenmärkten beiderseits des Atlantiks lag der Fokus der Anleger:innen auf den inflationstreibenden Aspekten. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen schnellte erstmals seit rund einem Monat wieder über die 3 %-Marke. Am Euro-Staatsanleihemarkt war der Renditeaufwärtsdruck ebenso spürbar. Italiens Staatsanleihen leiden überdurchschnittlich, die Neuwahl sorgt für Unruhe.

Wir halten an unserer durchschnittlichen Duration von 4 Jahren bei Euro- und 4,5 Jahren bei USD-Mandaten fest. Innerhalb unserer Anleihenstrategie sind wir zu 13 % in italienischen Staatsanleihen investiert. Genug, um eine spürbare Renditechance zu haben, aber nicht so viel, dass Italien das Depot dominiert.

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